INSA-Umfrage zur Diskussion über das grundgesetzlich garantierte Recht auf Asyl
In unserer aktuellen Umfrage wollten wir wissen, ob die Befragten die Abschaffung des grundgesetzlich garantierten individuellen Rechts auf Asyl fordern und dessen Ersetzung durch eine institutionelle Garantie auf Asyl, die durch den Gesetzgeber veränderbar, aber nicht abschaffbar wäre?
Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, hat durch Äußerungen auf der CDU-Regionalkonferenz im thüringischen Seebach eine Diskussion über das im Grundgesetz garantierte individuelle Recht auf Asyl (Artikel 16a Absatz 1 Grundgesetz) ausgelöst. Wir wollten von den Befragten wissen, ob sie eine Abschaffung des grundgesetzlich garantierten individuellen Rechts auf Asyl und eine Ersetzung durch eine institutionelle Garantie auf Asyl fordern.
Dies trifft auf ein Drittel der Befragten zu (32%). 29 Prozent der Befragten stimmen der Aussage hingegen nicht zu. 30 Prozent der Männer sowie 49 Prozent der Frauen wissen keine Antwort oder machen keine Angabe (je kumuliert).
19 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sprechen sich für die Abschaffung des im Grundgesetz verankerten individuellen Rechts auf Asyl aus. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Anteil kontinuierlich bis auf 38 Prozent bei den ab 65-Jährigen. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass jüngere Befragte deutlich häufiger keine Angabe machen als ältere Befragte.
32 Prozent der westdeutschen Befragten sind für die Abschaffung des individuellen Rechts auf Asyl und die Ersetzung durch eine institutionelle Garantie auf Asyl. Dies sind zwei Prozentpunkte mehr als bei den ostdeutschen Befragten (30%). 29 Prozent der Westdeutschen und 31 Prozent der Ostdeutschen stimmen der Aussage nicht zu.
63 Prozent der AfD-Wähler sprechen sich für eine Abschaffung des im Grundgesetz verankerten individuellen Rechts auf Asyl und die Ersetzung durch eine institutionelle Garantie auf Asyl aus. Es folgen die Anhänger der FDP (43%) und der Union (37%). Während bei diesen Wählergruppen die Zustimmung gegenüber der Ablehnung überwiegt, sind bei den übrigen Wählergruppen diejenigen in der relativen Mehrheit, die der Aussage nicht zustimmen: Dies trifft auf 40 Prozent der SPD-Wähler, 42 Prozent der Linken-Wähler und 45 Prozent der Grünen-Anhänger zu.